Wartezeiten ade:

Wartezeiten ade: Termin vereinbaren (siehe Button im Header)! Bürgerfreundlichkeit ist uns wichtig! Um Wartezeiten im Bürgerbüro, im Bauamt bzw. der Gemeinde-Kasse zu vermeiden, bitten wir vor JEDEM Besuch um Terminvereinbarung. Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin eine Maske tragen.

Bild

Wassergebühren steigen ab 2025 spürbar / Hohe Betriebs- und Sanierungskosten / Leitungserneuerung in der Bahnhofstraße

Ab 1. Januar 2025 wird in Türkenfeld das Trinkwasser teurer. Die Gebühr pro Kubikmeter steigt von derzeit 2,29 Euro auf 3,35 Euro. Die Grundgebühr wird von 26 auf 95 Euro pro Jahr angehoben. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem angenommenen Verbrauch von 125 Kubikmetern ergeben sich damit Mehrkosten von knapp 215 Euro im Jahr (inklusive 7% Mehrwertsteuer). Das entspricht rund 18 Euro pro Monat. Die neuen Gebührensätze gelten für einen Zeitraum von vier Jahren (2025 bis 2028).

Die Neuberechnung der Gebühren ist fällig, weil der aktuelle Kalkulationszeitraum zum Jahresende ausläuft. Gesetzlich ist die Gemeinde dazu verpflichtet, die Wasser- und Abwasserversorgung kostendeckend zu betreiben. Das heißt, dass mit Wasser und Abwasser grundsätzlich kein Gewinn für den Gemeinde-Säckel erwirtschaftet werden darf. Ebenso wenig darf ein dauerhafter Verlust entstehen.

Zuletzt wurden die Wassergebühren 2021 angepasst. Die Kosten für Energie und Personal sind seitdem erheblich gestiegen. Parallel schlägt die zunehmende Zahl an Rohrbrüchen direkt auf die Gebührenhöhe durch. Die Kosten für die Betriebsführung durch die Stadtwerke Fürstenfeldbruck, die einen 24-Stunden-Support vorhalten, sind ebenfalls in den letzten Jahren stark gewachsen.

Weitere Kosten fallen aufgrund notwendiger Sanierungsmaßnahmen an. So werden beispielsweise im Zuge des Ausbaus der Bahnhofstraße die Wasserleitungen erneuert. Im Kalkulationszeitraum ab 2025 sollen außerdem weitere Sanierungsmaßnahmen im Wert von mindestens 750 000 Euro durchgeführt werden. Auch an notwendigen Investitionen des Wasserwerks Grafrath, von dem Türkenfeld sein Trinkwasser bezieht, muss die Gemeinde sich beteiligen.

Konnten in den Jahren seit der letzten Gebührenanpassung noch Defizite aus den Vorjahren aufgeholt werden, so hat sich dieser Trend aufgrund der stark gestiegenen Kosten nun wieder umgekehrt – ein neues Defizit ist entstanden.

Beim Blick auf die zukünftigen Gebührensätze fällt auf, dass die Grundgebühr stärker angehoben wird als die Verbrauchsgebühr. Warum? Am stärksten gestiegen sind die Kosten für die sogenannte Grundlast, also die reine Vorhaltung der Wasserversorgung. Folglich erscheint es fair, dass alle angeschlossenen Haushalte einen Beitrag in Form einer höheren Grundgebühr leisten für die Möglichkeit, jederzeit auf einwandfreies Trinkwasser zugreifen zu können.

Der reine Wasserverbrauch – das zeigen Vergleiche der letzten Jahre – ist relativ konstant beziehungsweise sogar leicht rückläufig. Das ist erfreulich, denn es zeigt ein Bemühen der Verbraucher, mit dem kostbaren Gut Trinkwasser sparsam umzugehen. Leider ändert das aber nichts an den hohen Kosten des Gesamtsystems Wasserversorgung, denn diese sind vom Verbrauch unabhängig.