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Toteisloch

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Aktueller Tipp: Spaziergang zum Toteisloch

Die letzte Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren hat Türkenfeld mit dem Toteisloch einen besonderen Ort beschert, der uns Einblicke gewährt in eine längst vergangene Zeit und gleichzeitig Natur erleben lässt. Das Moor im Toteisloch wurde im letzten Winter renaturiert, der Holzbohlenweg ertüchtigt und informative Schautafeln wurden angebracht. Somit präsentiert sich das kreisförmige Areal mitten im Türkenfelder Gemeindewald nun von seiner besten Seite und lädt förmlich ein als Ziel für einen Spaziergang.

Das Hinkommen ist nicht schwer: Am Ortsende Richtung St. Ottilien in der scharfen Rechtskurve dem Waldweg folgen, der hier in der Kurve von der Straße abzweigt. Der führt geradeaus nach oben Richtung Walderlebnispfad und Toteisloch. Die weitere Abzweigung zum Toteisloch ist gut gekennzeichnet. Sie ist nicht zu verfehlen.

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Die drei großen Schautafeln, an denen man zunächst vorbei kommt, hat Petra Kotschi vom Landschaftspflegeverband gestaltet. Sie enthalten wichtige Informationen über das Toteisloch. Eine der Tafeln veranschaulicht sehr gut, wie Türkenfeld eingebunden war in die letzte Eiszeit und wie dieses Toteisloch und die für unseren Ort prägende, einmalig schöne Endmoränenlandschaft entstehen konnte. Eine weitere Tafel befasst sich mit dem Lebensraum Moor, seinen Lebensbedingungen, Pflanzen und Tieren. Vieles davon lässt sich dann beim Weitergehen vom Holzbohlenweg aus beobachten. Die dritte Schautafel erklärt, warum es für die Natur und unser Klima wichtig ist, Moore zu erhalten. Hier sind interessante Fotos zu sehen, unter anderem von dem Bohrkern, den die Moorexpertin Cornelia Siuda aus dem Toteisloch entnommen hat. Damit konnte sie zeigen, dass selbst in 5 m Tiefe noch nahezu unzersetzte Moospflanzen seit mehreren tausend Jahren schlummern. Hier können Sie alle Informationen noch einmal in Ruhe nachlesen: 

Die Grafiken, Fotos und Texte dürfen nur einschließlich aller Urheberrechtshinweise (rechts unten in den Tafeln) weitergegeben werden.

Wenige Meter hinter den Schautafeln geht es weiter auf den Holzbohlenweg. Kleine Schilder zum Walderlebnispfad und Hinschautipps vom Arbeitskreis Natur und Umwelt regen hier zum genauen Beobachten an. Es ist bereits deutlich zu erkennen, dass sich das Wasser im Toteisloch nach dem Entfernen der Fichten und nach dem Verschließen des künstlich angelegten Abflusses wieder staut. Mit etwas Glück lassen sich in der warmen Jahreszeit auch Gelbbauchunken sehen. Diese vom Aussterben bedrohte Art fühlt sich hier im feuchten Lebensraum wohl.

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Die Warnhinweise auf den grünen Schildern sind durchaus ernst zu nehmen. Denn bei Nässe oder Frost wird das Holz des Bretterstegs ziemlich rutschig und man kann sich nirgendwo festhalten. Zum Schutz der empfindlichen Moose sollte man den Brettersteg nicht verlassen. Dieser Hinweis dient auch dem eigenen Schutz, denn die ca. 5 m mächtige Moorschicht bietet nicht überall Halt vor dem Einsinken.

Der Spaziergang zum Toteisloch lohnt sich öfter. Denn das kleine Biotop präsentiert sich zu jeder Tages- und Jahreszeit anders. Es gibt immer wieder neue Aspekte zu entdecken.

(Irmgard Meißner)