Nacherschließung geplant - Die weißen Flecken im Glasfasernetz sollen verschwinden
Vor rund 15 Jahren baute die Gemeinde ihr Breitbandnetz in Eigenregie. Alle Immobilienbesitzer hatten damals die Möglichkeit, einen kostenlosen Anschluss zu erhalten. Von diesem Angebot machten seinerzeit etwa 80 Prozent der Haushalte Gebrauch. Die Tatsache, dass bei der ersten Ausbauwelle nicht alle Immobilienbesitzer (beziehungsweise die damaligen Besitzerinnen und Besitzer) einen Glasfaseranschluss haben errichten lassen, rächt sich nun für einzelne Bürgerinnen und Bürger. Seinerzeit wurde zwar für mögliche Nacherschließungen ein zusätzliches Kontingent an Leitungen vorgesehen, doch das stößt mittlerweile an seine Grenzen.
In den letzten beiden Jahren hat sich eine zweistellige Zahl an Bürgerinnen und Bürgern an die Gemeinde gewandt und darum gebeten, nach Wegen zu suchen, Nachanschlüsse zu ermöglichen. Im Rahmen der "Bayerischen Gigabitrichtlinie" ergibt sich nun die Chance auf staatliche Förderung zur Glasfaser-Nacherschließung. Insgesamt wird das Nacherschließungspotential auf maximal 100 Anschlüsse geschätzt.
Erster Schritt ist nun eine Voruntersuchung und Markterkundung. Dabei wird von einem Fachbüro ermittelt, wie viele Haushalte mit weniger als 30 MBit versorgt sind. Sollte sich ein förderfähiges Nacherschliessungspotential ergeben, kann die Gemeinde auf Zuschüsse in Höhe von bis zu 90 Prozent der Kosten hoffen. Den Rest müsste sie selber tragen - beziehungsweise die jeweiligen Hausbesitzer.
Besonders hohe Kosten stehen vorläufig nicht im Raum. Die Beauftragung des Fachbüros, die der Gemeinderat einstimmig beschloss, kostet knapp 5000 Euro und ist vollständig durch Fördergelder abgedeckt. Da der Gemeinde das Glasfasernetz nicht mehr gehört, wird sie bei der Nacherschließung nicht als Bauherrin auftreten, sondern ein Telekommunikationsunternehmen beauftragen.