Hunderte Besucher beim Fest der Kulturen in der Schönbergaula / Elf Nationen präsentierten Kultur und Kulinarik
Zum dritten Mal war die Schönbergaula am letzten Sonntag im Oktober Schauplatz für das Fest der Kulturen. Elf Nationen präsentierten sich mit kulinarischen und kulturellen Angeboten, Hunderte Besucher waren begeistert. Die Bilanz von Organisator Thomas König fällt kurz und knapp aus: „Es war absolut sensationell.“
Wer hätte gedacht, dass Angehörige so vieler verschiedener Nationen in unserer Gemeinde leben? Im Alltag fehlen oft die Berührungspunkte. Umso wichtiger – und weit mehr als eine bunte Bespaßung - ist in den Augen Königs eine Veranstaltung wie das Fest der Kulturen, das Menschen und Nationen sichtbar macht. Gerade in der heutigen Zeit ist die Bedeutung des friedlichen Miteinanders, unabhängig von der Herkunft der Beteiligten, kaum hoch genug einzuschätzen.
Von Nord-Mazedonien bis Neuseeland, von der Schweiz bis Kurdistan, vom Kosovo bis Indien reichte die Bandbreite der Teilnehmenden. Die Dankbarkeit der Aussteller, den Besuchern ihre Kulturen vorstellen zu können und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, war deutlich spürbar.
„Wenn wir mehr miteinander essen und uns so besser kennenlernen würden, wäre die Welt vermutlich eine Bessere“, sagte Bürgermeister Emanuel Staffler bei der Begrüßung mit Blick auf die große Vielfalt der angebotenen Speisen. Und auch Thomas König ist überzeugt: „Nicht nur die Liebe, auch die Völkerverständigung geht durch den Magen.“
Die Tische bogen sich schier unter internationalen Köstlichkeiten – von Raclette aus der Schweiz über gefüllte Teigtaschen aus Argentinien bis hin zu indischen Kirchererbsen-Spezialitäten und Falafel aus Kurdistan. Die Kulinarik bot sich als einladende Brücke in die Herkunftsländer der Spezialitäten. Teils waren die Platten so schnell leergegessen, dass die Aussteller rasch nach Hause fuhren und nachkochten.
Drei Nationen – die Ukraine, Bolivien und Indien – präsentierten sich mit Musik, Tänzen und landestypischen Kostümen auf der Bühne. Emotionale Reaktionen gab es beim Anblick älterer Videos von – jetzt durch den Krieg bedrohten oder zerstörten – Städten und Landschaften in der Ukraine. Insgesamt hat das Fest der Kulturen sicherlich einen Beitrag zur Auflösung von Vorurteilen und Schubladendenken geleistet. Und es hat für ein besonderes Gemeinschaftsgefühl gesorgt, das die Menschen gerade nach der Corona-Zeit mit ihrem erzwungenen Rückzug ins Private wieder näher zusammenbrachte.
Dazu passt die hohe Spendenbereitschaft der Besucherinnen und Besucher. Die Spendenboxen auf den Tischen wurden gut gefüllt. Von dem Geld werden den Ausstellern ihre Auslagen erstattet. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung außerdem von engagierten Türkenfelder Bürgerinnen und Bürgern, den Brucker Stadtwerken und der Sparkasse. Die Gemeinde stellte die Schönbergaula kostenfrei zur Verfügung und leistete jedwede praktische Hilfe, damit der Nachmittag ein voller Erfolg wurde.