Wie kaum ein anderes Gebäude steht das historische Fuggerschloss für die Identität unserer Ortschaft. Bei der anstehenden Fassadensanierung hatte der Gemeinderat deshalb eine weitreichende Entscheidung zu treffen: Soll der gewohnte Anblick bleiben oder eine günstigere, historisch womöglich korrektere Variante gewählt werden? So viel gleich vorweg: Es bleibt alles beim Alten – die den meisten Türkenfeldern liebgewordene Bemalung wird erneuert.
Zur Ermittlung des Handlungsbedarfs an der Fassade hatte die Gemeinde von dem namhaften Restaurator und Kirchenmalermeister Markus Pfister ein Gutachten erstellen lassen. Das Dokument inklusive fachlicher Einschätzung liegt nun vor und wurde vom Landratsamt und dem Landesamt für Denkmalpflege geprüft. Demnach gibt es zwei Möglichkeiten der Fassaden-Sanierung:
- Die bestehende Bemalung wird 1:1 erhalten. Das Schloss als „Türkenfelder Logo“ behält sein gewohntes Gesicht. Kosten: knapp 150.000 Euro
- Die Bemalung wird konservatorisch gesichert, anschließend aber in einem einheitlichen, hellen Farbton übermalt. In diesem Fall würde das Gebäude dem ursprünglichen Fuggerschloss womöglich ähnlicher sehen als mit der Bemalung, die historisch nur teilweise belegt ist und erst im Zuge der Generalsanierung Anfang der 1970er Jahre aufgebracht wurde. Kosten: 75.000 Euro
Die vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossene Variante ist auch aus Sicht des Denkmalamts die bevorzugte. Zuschüsse kann die Gemeinde unter anderem beim Landkreis, beim Bezirk Oberbayern und bei der Bayerischen Landesstiftung beantragen, wobei die konkrete Höhe – wie bei allen Maßnahmen im Umfeld Denkmal – erst im Nachgang zur Ausführung und abhängig von der Kassenlage des jeweiligen Zuschussgebers festgelegt wird.
Die Fassadensanierung wird die mit Beginn der Wahlperiode begonnenen Arbeiten im und am Rathaus abschließen und einen dann wieder über Jahrzehnte ansehnlichen Zustand herstellen. Im Hinblick auf das 1275-jährige Gemeinde-Jubiläum im Jahr 2024 soll die Maßnahme im kommenden Jahr umgesetzt werden.