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Am 31. Dezember steht Türkenfeld wieder ganz im Zeichen eines Jahrhunderte alten Brauchs: dem Silvesterritt. Ab 11:30 Uhr sammeln sich Reiter, Gespannführer und prächtig geschmückte Wagen auf dem Schulhof der Grund- und Mittelschule. Von dort startet der feierliche Zug, der sich mit dem Mittagsläuten um Punkt zwölf Uhr Richtung Dorfzentrum und Pfarrkirche in Bewegung setzt. Höhepunkt ist der traditionelle dreimalige Vorbeiritt an der Kirche.
Musikkapellen, Vereinsabordnungen sowie Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz und viele freiwillige Helfer begleiten den Festzug. Vor der Pfarrkirche segnet Pfarrer Maurus Mayer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Die Ursprünge des Silvesterritts reichen zurück bis ins Jahr 1807, als eine schwere Viehseuche die Region heimsuchte. In ihrer Not gelobten die Türkenfelder, dem heiligen Silvester jährlich einen Umritt zu Ehren zu widmen, sollten ihre Tiere von der Krankheit verschont bleiben. Der damalige Erfolg des Gelübdes hat den Brauch bis heute lebendig gehalten.
„Der Silvesterritt ist längst zu einem Publikumsmagneten geworden“, betont Bürgermeister Emanuel Staffler. Zahlreiche Besucher aus nah und fern kommen jedes Jahr, um dieses besondere Ereignis mitzuerleben. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Rund um die Mariensäule bieten Essens- und Getränkestände regionale Spezialitäten an. Zudem öffnet das Gasthaus Drexl exklusiv für diesen Anlass seine Türen und trägt so eine weitere schöne Tradition bei.