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Türkenfeld ist "Gigabit-Region"

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Leuchtturmprojekt für die Schwächsten der Gesellschaft: „Schlösschen Zankenhausen“ soll Erholungsort für benachteiligte Kinder und Jugendliche werden / Planungsprozess gestartet

In Zankenhausen soll ein Projekt verwirklicht werden, für das der überstrapazierte Begriff „Leuchtturm“ nicht übertrieben ist. Die in Landsberg ansässige HONUA Natur & Mensch Stiftung will im sogenannten Schlösschen in Zankenhausen einen Ferien-, Rückzugs- und Erholungsort für Kinder und Familien in (gesundheitlich) herausfordernden Lebenssituationen schaffen. Um den baurechtlichen Grundstein zu legen, hat der Gemeinderat einstimmig die Aufstellung eines sog. „Vorhabenbezogenen Bebauungsplans“ in Verbindung mit der Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen. Ein förmliches Verfahren mit Beteiligungsmöglichkeiten für Fachstellen und Öffentlichkeit ist damit auf den Weg gebracht.

Das Schlösschen soll ein Refugium werden für Menschen, deren Alltag von Herausforderungen geprägt ist. Kinder bis 18 Jahre – in besonderen Fällen auch bis 27 Jahre – mit Unterstützungsbedarf sollen hier mit ihren Familien eine Auszeit verbringen können. Angesprochen sind sozial benachteiligte Kinder sowie Kinder mit Behinderungen und Einschränkungen, mit Krankheiten bis hin zu lebensverkürzenden Diagnosen, mit seelischen Belastungen, Traumata oder Entwicklungsstörungen.

Sie alle sollen in Zankenhausen unbeschwerte Momente, Tierbegegnungen und wertvolle Zeit mit ihren Familien erleben können. Angedacht ist eine Aufenthaltsdauer von zwei Tagen bis zwei Wochen. Auch Tagesbesuche, Freizeiten und Feiern sollen möglich sein. Den Gästen wird fachliche und psychologische Begleitung angeboten. Individuelle Bedürfnisse werden im Vorfeld erfasst, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten. Das Hinzuziehen eines Care-Teams ist möglich.

Die HONUA Stiftung bzw. deren Stifterin ist im Begriff, das Schlösschen sowie das gegenüberliegende Grundstück zu kaufen. Das Gebäude soll energetisch saniert und barrierefrei umgebaut werden. Geplant ist außerdem der Bau einer lichtdurchfluteten Orangerie mit den notwendigen Nebengebäuden. Das zum en Anwesen gehörende Parkgelände mit Teich und Stallungen wird in das Konzept des inklusiven Erholungsortes einbezogen.

Wohnquartiere für die Gäste sollen neben dem Schlösschen in einem Neubau entstehen, der sich behutsam in das Ensemble einfügen und durch Begrünung weitgehend abgeschirmt sein wird. Auf dem gegenüberliegenden Grundstück soll die Verwaltung untergebracht werden. Die Stiftung geht von einem Mitarbeiterstab von zehn bis zwölf Personen aus.

Für den Standort Zankenhausen hat sich die Stiftung entschieden, weil sie Türkenfeld als innovative und offene Gemeinde kennengelernt hat. Ein gutes Miteinander mit der Dorfgemeinschaft liegt den Stiftungsverantwortlichen, allen voran der Gründerin und Vorstandsvorsitzenden Ulrike Meister, sehr am Herzen. Deshalb soll das Schlösschen auch für gemeinnützige Anlässe der Gemeinde, gemeinsame Feste und ausgewählte Aktivitäten der Ortsansässigen zur Verfügung stehen.

Der Gemeinderat unterstützt das Projekt einhellig. „Wir begrüßen die Chance, in unserer Gemeinde ein Leuchtturmprojekt anzusiedeln, dass den Jüngsten und Schwächsten in unserer Gesellschaft gewidmet ist“, sagt Bürgermeister Emanuel Staffler.

Alle Details werden in einem vorhabenbezogenem Bebauungsplan geregelt. Ein wesentlicher Bestandteil dessen ist ein Vorhaben- und Erschließungsplan, der die konkrete Ausgestaltung des Projekts verbindlich festschreibt und sicherstellt, dass die Gemeinde keinerlei Kosten zu tragen hat.

Für Interessierte findet sich anbei die vom Gemeinderat behandelte einstimmig verabschiedete Sitzungsvorlage (17.09.2025)