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Türkenfeld ist "Gigabit-Region"

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Türkenfelder Schulschwimmbad gerettet / Gemeinderat gibt grünes Licht für Sanierung / Kostenanteil der Gemeinde deutlich gesenkt

Es war ein langer, schwieriger Weg, doch nun ist die Entscheidung gefallen. Die Gemeinde wird das Schulschwimmbad sanieren lassen. Der Beschluss fiel im Gemeinderat einstimmig. Leistbar wird die Maßnahme für die Gemeinde dank einer Kombination von Bundes- und Landeszuschüssen.

Rückblende: Im Juli 2023 hatte der Gemeinderat von mehreren Planungsvarianten die kostengünstigste ausgewählt und auf dieser Basis den Bauantrag ausarbeiten lassen. Seitdem mussten jedoch die Kostenschätzungen – bedingt durch erhebliche Baupreissteigerungen - mehrfach nach oben korrigiert werden.

Trotz der bereits zugesagten Bundesförderung sah es im Frühjahr 2024 so aus, als müsse das Projekt abgeblasen werden. Der Gemeindeanteil hätte aus damaliger Sicht bei 4,5 Millionen Euro gelegen und damit den Haushalt deutlich zu stark belastet.

Der Gemeinde war es stets wichtig, die Bürgerschaft transparent zu informieren und in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Dazu gab es ein mehrseitiges 
Schreiben an alle Haushalte und eine ausführliche Diskussion im Rahmen der Bürgerversammlung 2024. Sie zeigte, wie sehr den Türkenfeldern das Schwimmbad am Herzen liegt, so dass eine Reihe neuer Rettungs-Ansätze verfolgt wurde, die aber letztlich scheiterten.

Das Blatt wendete sich erst, als sich herausstellte, dass neben der Bundes- auch eine Landesförderung möglich ist. Allerdings ließ die Zusage vom Freistaat auf sich warten. Noch im Dezember sah es so aus, als würde der erhoffte Zuschuss von einer Million Euro doch nicht gewährt.

Doch nun ist ein Schreiben des Bayerischen Bauministers Christian Bernreiter im Rathaus eingetroffen. Er hat den sogenannten vorzeitigen Maßnahmenbeginn genehmigt. Eine finale Förderzusage ist das zwar immer noch nicht, doch die Erfahrung anderer Kommunen lässt die belastbare Hoffnung zu, dass schlussendlich auch eine Förderung erfolgt. Außerdem hat der Gemeinderat beschlossen, das Schwimmbad künftig als „Betrieb gewerblicher Art“ zu führen. Dadurch entfällt die Mehrwertsteuer auf die Sanierungskosten.

Somit stellt sich die Finanzierung des Projekts Stand jetzt wie folgt dar:

Gesamtkosten                    6,5 Mio. Euro

Abzgl. Mehrwertsteuer       1,0 Mio. Euro

Abzgl. Bundesförderung    1,4 Mio. Euro

Abzgl. Landesförderung    1,0 Mio. Euro

Anteil Gemeinde                3,1 Mio. Euro

„Der neue Kostenrahmen stellt eine deutliche Verbesserung dar“, sagt Bürgermeister Emanuel Staffler. „Ich bin sehr glücklich, dass wir trotz der allgemein schwierigen Zeiten einen verantwortungsvollen Weg gefunden haben, das Schwimmbad für unsere Schule und die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.“ Gleichzeitig weist Staffler darauf hin, dass der Verkauf der gemeindlichen Grundstücke in den Baugebieten Saliterstraße Nord und Dorfanger angesichts der aktuell laufenden und gegenzufinanzierenden Projekte unerlässlich ist, um die Gemeinde finanziell nicht zu überfordern.

Die Baugenehmigung für die Sanierung hat das Landratsamt bereits erteilt. Das Projekt soll nun zügig umgesetzt werden. Im nächsten Schritt werden die Ausschreibungen und Vergaben durchgeführt.

Der oben genannte Mehrwertsteuer-Vorteil wird sich auch auf die künftigen Betriebskosten des Schwimmbads positiv auswirken. Zudem sollen durch den Verkauf von Nutzungszeiten an andere Kommunen, Schulverbände und Schwimmschulen Einnahmen generiert werden, die das zu erwartende Betriebskostendefizit in Grenzen halten.