Artenschutzprojekt:
Streuobst für Fürstenfeldbruck
Bis Ende 2028 können über das Projekt “Aktionsbündnis Streuobst” auch im Landkreis FFB Obstbäume gepflanzt werden. Ziel ist die Anlage neuer Streuobstwiesen mit vorwiegend alten Obstbaumsorten, um deren Erhalt langfristig zu sichern. Vorhandene Streuobstbestände sollen naturschutzfachlich durch die Pflege und Nachpflanzung von Bäumen aufgewertet werden. Nicole Bottesch, Streuobstexpertin des BUND Naturschutz, hilft bei Organisation und Finazierung.
Gefördert werden die Maßnahmen über Gelder des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz (StMUV). Streuobstwiesen sind mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ein Hotspot der Artenvielfalt und prägen seit jeher die bayerische Kulturlandschaft. Doch ihr Bestand ist in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Aus diesem Grund haben sich BN (Bund Naturschutz in Bayern), LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz), und DVL (Deutscher Verband für Landschaftspflege) zum bayernweiten Projekt „Aktionsbündnis Streuobst“ zusammengeschlossen. Das Projekt unterstützt die Umsetzung des Bayerischen Streuobstpaktes sowie die Naturschutzziele, die sich die Bayerische Staatsregierung mit Annahme des Volksbegehrens Artenvielfalt - „Rettet die Bienen!“ gesetzt hat.
Wo kann gefördert gepflanzt und gepflegt werden?
Um die Förderung in Anspruch zu nehmen ist es wichtig, dass die Flächen in der “freien Flur” bzw. im Außenbereich liegen. Auch Streuobst im Hof nahen Bereich kann gefördert werden. „Im Allgemeinen sind für die Pflanzung alle mittleren Grünland-, Weide- oder Acker-Standorte geeignet, die nicht zu nass und nicht zu trocken sind. Denn Streuobstwiesen sind nicht nur wichtige Zufluchtsorte für selten gewordene Arten und versorgen uns mit leckerem Bio-Obst ohne lange Lieferketten, sondern leben oberdrein auch von Doppelnutzung als Wiese, Weide oder Acker“, erklärt Nicole Bottesch, Streuobstfachfrau beim BUND Naturschutz.
Es können typische, flächige Streuobstwiesen angelegt werden, aber auch Obstalleen entlang von Straßen und Wegen, auf Ackerrandstreifen, in Hanglagen oder auch das Platzieren von Einzelbäumen an markanten Punkten in der freien Landschaft, um den Wiedererkennungs- und Erholungswert dieser Orte für die Anwohner zu steigern, können gefördert werden. Ebenso können Streuobstbeständen der genannten Standorte von qualifizierten Baumpflegern gefördert geschnitten werden.
Wie bekomme ich die Förderung?
Wer Eigentümer*in oder Bewirtschafter*in einer Streuobstwiese ist oder gerne werden will, wendet sich bis zum 15.08.2025 an:
Nicole Bottesch - Projektmanagerin des Aktionsbündnis Streuobst für den Bereich Südbayern vom Bund Naturschutz in Bayern e.V. unter streuobst@bund-naturschutz.de.
Hintergrundinformation: BUND Naturschutz
Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) ist mit 268.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.