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Gemeindliches Schwimmbad wird saniert / Zukunftsweisende Entscheidung für die kommunale Infrastruktur

Schwimmbad Ansicht Becken

Das gemeindliche Schwimmbad wird saniert. Einstimmig hat der Gemeinderat diese Grundsatzentscheidung getroffen und damit Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt, die sowohl für die Schulentwicklung als auch für das Dorfleben von kaum zu überschätzender Bedeutung sind.

Der Sanierungsbedarf an dem rund 50 Jahre alten Schulschwimmbad ist erheblich. Notwendig sind eine teilweise Entkernung der Räume und eine Erneuerung des Schwimmbeckens. Darüber hinaus sind zusätzliche Umkleiden zu schaffen, die Sanitäranlagen umzubauen und ein weiterer Notausgang zu errichten. Außerdem muss im gesamten Schwimmbad Barrierefreiheit hergestellt werden. Nur dann besteht Anspruch auf staatliche Förderung. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann die Gemeinde mit Bundeszuschüssen von 1,5 Millionen Euro rechnen. Entsprechende Zusagen liegen bereits vor.

Das Fürstenfeldbrucker Architekturbüro Reitberger hat im Auftrag der Gemeinde zwei Sanierungsvorschläge erarbeitet. Variante 1 (Optimalvariante) sieht ein großzügiges Raumprogramm mit markanten gestalterischen Elementen und der Schaffung weiterer Schulräume für die Ganztagesbetreuung vor. Variante 2 (Basisvariante) beschränkt sich auf das zwingend notwendige Raumprogramm, macht das Bad aber für die Zukunft fit und liegt kostenseitig erheblich günstiger. Während der Investitionsaufwand für die Optimalvariante bei 5,5 Millionen Euro liegt, beläuft sich die Basisvariante lediglich auf 4,3 Millionen Euro.

Angesichts der aktuell schwierigen Lage mit teils noch nicht absehbaren Belastungen für den Gemeindehaushalt (Stichworte: steigende Kreisumlage, Entwicklung von Personal-, Energie- und Baukosten) hat sich der Gemeinderat für die Basisvariante entschieden. Unter Berücksichtigung des Bundeszuschusses ergibt sich damit für die Gemeinde ein Kostenanteil von 2,8 Millionen Euro – eine Investition, die trotz anderer laufender Großprojekte vertretbar erscheint.

Zum einen ist die Gemeinde schuldenfrei und verfügt über Rücklagen von fast sieben Millionen Euro. Zum anderen ist das Schwimmbad kein Luxus, sondern ein wichtiger Teil der kommunalen Infrastruktur für Schul-, Vereins- und Breitensport. Der bayerische Lehrplan für Grundschulen schreibt Schwimmunterricht verbindlich vor, was angesichts von Bäderschließungen vielerorts zur Makulatur wird.

In Türkenfeld hingegen lernt jedes Kind ab der zweiten Klasse schwimmen und kann sich spätestens in der vierten Klasse sicher im Wasser bewegen. Auch viele Türkenfelder Bürgerinnen und Bürger, insbesondere ältere Menschen, nutzen das Hallenbad zur Gesundheitsvorsorge. Hinzu kommen auswärtige Gastschulen sowie private Schwimmgruppen und -kurse. So war eine Schließung des Bades – ob mit oder ohne Umnutzung der Räume – keine Option, zumal auch diese Alternativen siebenstellige Summen gekostet hätten.

Nach Abschluss der Sanierung und Wiedereröffnung des Bades (geplant für Herbst 2024) gilt es, die Betriebskosten im Blick zu behalten. Durch optimale Dämmung, Wärmerückgewinnung und die Nutzung moderner Energiequellen in Verbindung mit der Produktion eigengenutzten Solarstroms lässt sich der Energiebedarf dauerhaft drastisch reduzieren. Auch wird der Gemeinderat zu gegebener Zeit über eine Anpassung der Gebühren für auswärtige Nutzergruppen zu entscheiden haben.