Batteriespeicher auf Türkenfelder Flur geplant / Wichtiger Beitrag zu Energiewende, Netzstabilität und Versorgungssicherheit
Auf einer landwirtschaftlichen Fläche im Nordosten Türkenfelds könnte ein Batteriespeicher entstehen. Die Speicheranlage mit einer Leistung von etwa 100 Megawatt wäre rechnerisch in der Lage, 37 500 Drei-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen.
Der geplante Standort etwa 1,2 Kilometer nordöstlich der Ortschaft befindet sich in der Nähe eines Umspannwerks und einer 110-kV-Hochspannungsleitung. Beide wären als Verknüpfungspunkt für den Batteriespeicher geeignet, ohne dass ein langer Kabelgraben mit entsprechenden Eingriffen in die Natur notwendig wäre.
Wie erste Gespräche ergeben haben, wären die Grundeigentümer grundsätzlich bereit, ihre Flächen – gebraucht würde insgesamt ein Hektar - zur Verfügung zu stellen. Aus naturschutzfachlicher Sicht gibt es keine Bedenken gegen das Vorhaben, da es sich nicht um ökologisch hochwertige Flächen handelt.
Batteriespeicher erzeugen selbst keinen Strom. Für die Energiewende sind sie dennoch von entscheidender Bedeutung, denn sie speichern überschüssige Energie – etwa aus PV-Anlagen – und speisen sie bei Bedarf wieder ins Netz ein. Abschaltungen von PV- oder auch Windraftanlagen wird entgegengewirkt, das Stromnetz stabilisiert und Versorgungssicherheit gewährleistet.
Für die Gemeinde bedeutet das Vorhaben nicht nur eine Stärkung der lokalen Infrastruktur, sondern auch zusätzliche Einnahmen. Da der erwartete Jahresumsatz der Anlage bei 13 Millionen Euro liegt und die Betreibergesellschaft ihren Sitz in Türkenfeld hätte, könnte die Gemeinde mit zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen in sechsstelliger Höhe rechnen. Darüber hinaus wäre das Projekt ein zukunftsweisendes Signal für nachhaltige Entwicklung und technologische Innovation in der Region.
In einem ersten Schritt hat der Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans zugestimmt. Parallel wird die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans vorbereitet.