Breitbandausbau Türkenfeld

Geförderte Glasfaser-Nacherschließung abgelehnt / Kosten für die Gemeinde unverhältnismäßig / Private Nacherschließung möglich

Eine staatlich geförderte Nacherschließung von derzeit noch nicht ans Glasfasernetz angeschlossenen Haushalten wird vorläufig nicht stattfinden. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat, nachdem eine Markterkundung durch ein Fachbüro ein ernüchterndes Ergebnis gebracht hatte.

Derzeit sind von 1329 Haushalten im Gemeindegebiet bereits 1228 mit schnellem Internet versorgt. Förderfähig im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie wären lediglich 81 Adresspunkte, wobei es sich bei der Mehrzahl um unbebaute Grundstücke handelt. Übrig bleiben lediglich 29 bereits bewohnte Adresspunkte, für die eine staatliche Förderung in Höhe von insgesamt 72.500 Euro zu bekommen wäre. 

Bei voraussichtlichen Baukosten von rund 200.000 Euro müsste die Gemeinde also einen Kostenanteil von 127.500 Euro übernehmen. Das entspricht pro Adresspunkt 4400 Euro aus dem kommunalen Haushalt.

Die betroffenen Haushalte haben jedoch die Möglichkeit, selbst einen Anschluss beim Betreiber des örtlichen Glasfasernetzes, der Deutschen Glasfaser (DG), zu beantragen. Das Unternehmen hat Bürgermeister Emanuel Staffler zugesichert, Nacherschließungen durch eine Weiterentwicklung der Verfahren und die Auswahl neuer Sub-Unternehmer künftig zügiger voranzutreiben. Erste Nachanschlüsse wurden in den letzten Monaten bereits erfolgreich realisiert. Voraussetzung ist, dass in den einzelnen Straßen ausreichend Leitungskapazitäten für weitere Anschlüsse vorhanden sind.